Seit Anfang Juni erscheint Marché Patrimoine, der Onlinemarktplatz für Baudenkmäler, mit einem neuen Auftritt und ermöglicht einem breiten Publikum ein direktes Engagement für bedrohte Häuser.
Gemeinsam veröffentlichten die Stiftung Ferien im Baudenkmal und der Schweizer Heimatschutz die Plattform Marché Patrimoine im September 2020. Nach einer neunmonatigen Pilotphase wurde der Marktplatz für Baudenkmäler nun Anfang Juni 2021 optisch überarbeitet und offiziell lanciert. Als neues Element der Plattform wurde die Rubrik «Ratgeber» aufgebaut mit Informationen rund um den Verkauf und die Restaurierung historischer Immobilien.
Mit der Plattform weiten die beiden Institutionen ihr Wirken aus, mobilisieren und vernetzen Eigentümer:innen historischer Gebäude mit baukulturaffinen Käufer:innen und vereinfachen die schweizweite Auffindbarkeit und Vermittlung bedrohter Immobilien. Ziel ist die aktive Teilhabe an der Erhaltung des gebauten Kulturerbes, damit leerstehende oder vom Verfall bedrohte Baudenkmäler die Chance erhalten, angemessen und respektvoll genutzt und langfristig erhalten zu werden. Ganz nach dem Motto «Gemeinsam für mehr Baukultur».
Die Projektträger
Als Projektträger setzen sich der Schweizer Heimatschutz und die Stiftung Ferien im Baudenkmal für den Erhalt der vielfältigen Schweizer Baukultur ein. Als grösste Schweizer Non-Profit-Organisation im Bereich Baukultur engagiert sich der Schweizer Heimatschutz für das gebaute Erbe sowie wertvolle städtische und ländliche Räume. Die Stiftung Ferien im Baudenkmal gibt gefährdeten Häusern als Ferienobjekte eine sinnvolle Zukunft und leistet einen wertvollen Beitrag im Bereich Sensibilisierung und Vermittlung von Baukultur. Als eine von elf Gewinnerideen, die aus einem Wettbewerb im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres 2018 hervorgingen, konnte das Projekt mit der finanziellen Unterstützung des BAK umgesetzt werden.
Erste Erkenntnisse
Als Nischenprodukt ohne direkte Konkurrenz ist «Marché Patrimoine» in den vergangenen neun Monaten der Pilotphase auf eine grosse Resonanz gestossen, besonders in Heimatschutz-, Baukultur- und Architektur-Kreisen. Aber auch das Interesse bisher nicht heimatschutzaffiner Zielgruppen konnte geweckt werden, wie die Nachfrage zeigt. Seit der Lancierung im September 2020 wurden insgesamt 39 Baudenkmäler zum Verkauf ausgeschrieben, davon konnten bereits 15 Objekte vermittelt werden.