Die Schweizer Berghilfe unterstützt mit finanziellen Beiträgen die Instandsetzung von ausgewählten Objekten der Stiftung Ferien im Baudenkmal in Dorfkernen von Berggebieten.
Die Schweizer Berghilfe und die Stiftung Ferien im Baudenkmal gehen seit 2019 gemeinsame Wege. Die Berghilfe unterstützt die Instandsetzung ausgewählter Baudenkmäler der Stiftung in Dorfkernen im Berggebiet. Mit dieser Kooperation will die Berghilfe ihre Bemühungen zur Förderung des natur- und kulturnahen Tourismus ausbauen. Gleichzeitig kommt sie ihrem Ziel näher, die Dorfkerne im Berggebiet als Begegnungsorte für Einheimische und Gäste zu revitalisieren.
Erstes Objekt instand gestellt
Das erste Bauprojekt, das die Stiftung mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe restaurieren und für Feriengäste bewohnbar machen konnte, ist das ländliche Steinhaus Casa Portico im Tessiner Maggiatal. Das mittelalterliche Laubenhaus steht im Zentrum des 350-Seelen-Dorfes Moghegno. Lange Zeit diente es als Wohnhaus und Kornspeicher, dann stand es jahrzehntelang leer. Das einsturzgefährdete Baudenkmal konnte dank einer sanften Renovation in eine einfache Ferienwohnung für zwei bis drei Personen umgebaut werden und wird seit Sommer 2020 vermietet.
Zweites Objekt Eröffnet
Das zweite Baudenkmal ist das Maison Heidi. Das 1684 erbaute Baudenkmal liegt am Rande des kleinen Bergdorfes Souboz mit Blick auf die Hügellandschaft des Berner Juras. Charakteristisch für das Haus ist die für die Region typische Gewölbeküche. Sie besticht durch ihre massive Bauweise und Monumentalität sowie durch die rauchgeschwärzten Küchenwände. Die Küche bildet den Mittelpunkt des Hauses. Von hier aus wurde der Ofen in der Stube befeuert. Der Rauch stieg zur Küchendecke auf, wo die Wurstwaren zum Räuchern aufgehängt wurden.
Nach vierjähriger Finanzierungssuche und Instandsetzungsarbeiten konnte das Maison Heidi im April 2022 auch dank der grosszügigen Unterstützung der Schweizer Berghilfe eröffnet werden. Seither können bis zu vier Personen die regionale Baukultur des Berner Juras erleben.
Drittes Objekt unterstützt
Auf der linken Seite des oberen Rhonetals, umgeben vom weitläufigen Landschaftspark Binntal, liegt das Kulturdorf Ernen. Wenige Schritte von einem der schönsten Dorfplätze der Schweiz entfernt steht die Kaplanei, deren ursprünglicher Bau auf das Jahr 1776 datiert wird. Bis 1952 diente sie den Kaplanen und Pfarrern von Ernen als Wohn- und Diensthaus. Danach stand sie über 70 Jahre leer und verfiel, bis sie 2018 von der katholischen Kirchgemeinde Ernen der Stiftung Ferien im Baudenkmal zur Nutzung übergeben wurde.
Der zweigeschossige Mischbau auf einem gemauerten Sockelgeschoss beeindruckt von aussen durch seine Tuffsteineinfassungen an Fenstern und Türen. Im Inneren besticht das Ferienhaus durch Stuben mit barocker Wandvertäfelung und Giltsteinöfen sowie eine Hauskapelle mit prächtigen Deckengemälden.
Die Restaurierung der Kaplanei erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Walliser Denkmalpflege. Ein grosser Teil der Finanzierung der Restaurierung konnte dank einer Partnerschaft mit der Schweizer Berghilfe sichergestellt werden. Nach fünfjähriger Projektvorbereitung und Instandsetzung bietet die Stiftung die Kaplanei seit Juli 2023 als Ferienhaus für sieben Personen an.
Erfahren Sie hier mehr über unsere Kooperation mit der Schweizer Berghilfe.