Das historische Bauernhaus steht abgeschieden in einem ruhigen Weiler oberhalb des Dorfes Brusio. Einzigartig für die Region ist die dem Haus ausgelagerte «Stüva» im privaten Innenhof.
Verfügbarkeit
Beschreibung & Geschichte
Das Puschlaver Bauernhaus mit seiner gängigen Raumtypologie war mehr als 300 Jahre lang in Familienbesitz und dauerhaft bewohnt. 40 Jahre lang stand es dann leer, bevor die Renovation im Jahr 2003 in Angriff genommen wurde.
In enger Zusammenarbeit der Eigentümer mit der Denkmalpflege und den Architekten konnte das Baudenkmal in seiner Gesamtform beinahe unverändert belassen werden.
Das fortgeschrittene Alter des Hauses erforderte im Inneren jedoch teilweise grössere Eingriffe. Die Geschichte und die Eigenheiten des Baudenkmals blieben erhalten.
Das Steinhaus befindet sich in Privatbesitz und wird über die Stiftung Ferien im Baudenkmal vermietet.
Baukulturelle Besonderheiten & REstaurierung
Nach Schätzungen der Denkmalpflege geht die Errichtung des Bauernhauses ins 17. Jahrhundert zurück. Das Haus war ursprünglich in zwei Teile aufgeteilt: in einen Ökonomieteil auf der Nordseite mit einem Stall und einem darüberliegenden, zweigeschossigen Heuboden sowie in einen Wohntrakt auf der Südseite. Der Portico (Laubengang) war Haus- und Stalleingang zugleich und diente als Zugang zum westlich angebauten Nachbarhaus.
Die beiden Hausteile wurden in den vergangenen Jahrhunderten häufig umgebaut, Raumteile wurden abgetauscht und umgenutzt. Dank einem erneuten Abtausch von Teilflächen konnten bei der Restaurierung im Jahr 2003 die Grundrisse vereinfacht werden. So befindet sich an der Stelle, wo sich früher ein Stall an den Portico anschloss, heute die Waschküche, und über eine massive Steintreppe innerhalb des Porticos erschliessen sich die Wohnräume in den beiden oberen Geschossen.
Den durch die Stiftung vermieteten Hausteil betritt man durch eine unscheinbare Türe in der Ostfassade und gelangt von dort zu einem privaten Innenhof. In diesem befindet sich eine dem Haus ausgelagerte Stüva (Stube), was in der Region einzigartig ist. Dieser kleine separate Bau ist wirklich eine Besonderheit im Tal. Der Grund für dessen Entstehung liegt im Dunkeln.
Informationen zum Ferienhaus
- Grundriss Erdgeschoss
- Grundriss erstes Obergeschoss
- Grundriss zweites Obergeschoss
Die Wohnung ist komfortabel für sechs Personen ausgestattet. Sie verfügt über eine Dusche im zweiten Obergeschoss sowie eine Waschmaschine im Erdgeschoss. Die Küche entspricht den heutigen Bedürfnissen. Ein Warmluftcheminée sorgt für angenehme Wärme.
Einmalig ist die Lage der Stüva im Hof; es existieren keine vergleichbaren Beispiele in der Region. Der Portico ist von Fledermäusen bewohnt, auf die Rücksicht genommen werden muss. Die Skorpione, die gelegentlich im Haus auftauchen, sind absolut ungefährlich.
Das Steinhaus ist ein historisches Haus, ein Baudenkmal, das mit grosser Rücksicht auf die vorhandene Substanz renoviert worden ist. Der Mieter ist sich dessen bewusst und begegnet dem Objekt mit Sorgfalt. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, können gewisse funktionelle Details wie Fenster- und Türöffner, Treppenhandläufe und Stufenhöhen nicht der gängigen Norm entsprechen und eine eventuelle Gefahrenquelle bergen können.
Personen: 5-6 (plus ein Kind bis 2 Jahre)
Schlafzimmer: 2 Doppelzimmer im Haus. 1 Doppelzimmer ausserhalb des Hauses in der vom Garten zugänglichen Stüva (hier Bett 140×200). Babybett und -stuhl auf Anfrage.
Saison: April bis Oktober
Kurzferien: Nebensaison (min. 3 Nächte)
Höhe: 800 m ü. M.
Haustiere: nicht erlaubt
ÖV: Mit dem Zug nach Brusio. Vom Dorf aus fährt ein Bus (oder ein Rufbus) in den Weiler Garbela. Das Steinhaus befindet sich vor der Kurve eingangs des Weilers.
Parkplatz: Der private Parkplatz befindet sich direkt beim Haus und ist nicht gedeckt. Die Zufahrt zum Haus ist gewährleistet.
Aussenbereich: Der vorgelagerte Garten ist terrassiert und bietet ausreichend Platz. Die angebauten Nachbarhäuser nutzen den Garten ebenfalls, wobei jedes Haus seinen eigenen Aussenraum hat.
WLAN: ist vorhanden
Heizung: Heissluftcheminée in der Küche
Ofen / Cheminée: Der Ofen in der Stüva kann aus Sicherheitsgründen leider nicht mehr betrieben werden. Das Cheminée im Schlafzimmer des 2. Obergeschosses ist ebenfalls ausser Betrieb.
Küche: Schraubkaffee mit Pulver und Kaffeemaschine, keine Geschirrspülmaschine.
Badezimmer: 1
Waschmaschine: vorhanden
Extras: Die ausgelagerte Stüva, die ein Doppelzimmer beherbergt, ist nur über den Garten zugänglich. Im Portico haben sich Fledermäuse eingenistet, auf die Rücksicht genommen werden muss. Die Skorpione, die manchmal im Haus auftauchen, sind ungefährlich. Die Böden bestehen aus Holz weshalb wir gute Hausschuhe empfehlen.
Der Garten ist terrassiert – wie in der Region üblich – und hat kein Geländer. Diese Umstände sind dem Mieter bekannt. Der Eigentümer, e-domizil und die Stiftung Ferien im Baudenkmal lehnen jede Haftung ab.
lage
Lage
Brusio befindet sich im italienischsprachigen Valle di Poschiavo auf der Alpensüdseite. Die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen des Tales waren lange Zeit auf das südliche Veltlin ausgerichtet. Das Bündner Südtal verdankt seinen kulturellen Reichtum aber vor allem dem Aufeinandertreffen und dem Austausch unterschiedlicher und gegensätzlicher Einflüsse zwischen Nord und Süd. Landschaftlich reicht die Palette vom Hochgebirge bis zu fast mediterranen Gebieten an der südlichen Grenze. Das Ferienhaus befindet sich in Garbela, etwas oberhalb von Brusio. Der Weiler mit seinem halben Dutzend Häuser liegt auf rund 1000 m ü. M Höhe. Die Ausrichtung nach Süden sorgt für Sonne und ein mildes Klima, die Aussicht auf das Tal ist wunderschön. Das Steinhaus steht an einer verkehrsarmen Strasse.
Geschichte
Die Gegend wurde vermutlich wegen des Baus der im Jahr 1055 erstmals erwähnten Brüdergemeinschaft San Romerio besiedelt. Im Jahr 1106 wurde Brusio erstmals urkundlich erwähnt.
Ab dem 14. Jahrhundert bildete der Ort mit Poschiavo zusammen eine grosse Talgemeinde (Cumü). Eine katholische Pfarrei besteht seit 1501 und im Jahr 1590 wurde zusätzlich eine evangelische Gemeinde gegründet. 1851 löste sich Brusio aus dem Verbund mit Poschiavo. Die Inbetriebnahme der Kraftwerke Brusio 1906 und der Berninabahn 1908 führten im 20. Jahrhundert zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der Region.
Ausflüge
Die intakte Natur des Puschlavs lädt im Sommer mit seinen Bergseen, wie dem kobaltblauen Lago di Poschiavo, auch Puschlaversee genannt, zum Wassersport ein. Eine kurze Wanderung zur Kirche San Romeiro können Sie mit einer Einkehr im nahegelegenen Restaurant verbinden, wo einheimische Spezialitäten serviert werden. Wir empfehlen eine Dorfführung durch Brusio: Das Kreisviadukt der Berninabahn, die Casa Besta und die geheimnisvollen «Crot», Rundkeller zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, sind nur einige Stationen der Besichtigung.