Das Haus »Zum Hinteren Dornhahn» liegt mitten in der Altstadt am Münsterplatz, gegenüber dem Kloster Allerheiligen, dem ehemaligen religiösen, kulturellen und herrschaftlichen Zentrum der Stadt Schaffhausen. Das Haus ist eines der typischen mittelalterlichen Bürgerhäuser mit einer Werkstatt oder einem Laden im Erdgeschoss und Wohnungen in den oberen Stockwerken.
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BESCHREIBUNG UND GESCHICHTE
Die Stadt Schaffhausen wurde nach dem Jahr 1000 von den Grafen von Nellenburg an der Stelle gegründet, wo die Waren auf der Handelsroute Rhein auf- und abwärts von den Schiffen auf Fuhrwerke umgeladen werden mussten, um die Stromschnellen des Rheinfalls zu umgehen.
Während des ganzen Mittelalters lebte Schaffhausen von der Handelsroute, die von Österreich über den Bodensee rheinabwärts nach Basel oder Zürich führte. Transportiert wurden Salz, Getreide, aber auch Handelswaren aller Art. Hauptsächlich der Salzhandel aus Österreich (Salzkammergut) über den Rhein nach Basel und Zürich brachte Schaffhausen Wohlstand.
Die Hauptverkehrsachse in Schaffhausen verlief von der Schifflände, wo die Frachtschiffe entladen und die Waren auf Fuhrwerke verladen wurden, durch die Unterstadt und die Vordergasse zum Fronwagplatz, wo die Handelswaren gewogen wurden. Der Weitertransport erfolgte durch das Obertor über Neuhausen zum Hafen unterhalb des Rheinfalls beim Schlösschen Wörth. Die Vordergasse war somit die wirtschaftliche Hauptschlagader der Handelsstadt.
Die Zeit nach den Napoleonischen Kriegen war geprägt von gesellschaftlichen Umbrüchen. Einerseits führten die Ideen der Französischen Revolution zur Abschaffung des feudalen Gesellschaftssystems und in der Schweiz zur Bundesverfassung. Damit verloren auch in Schaffhausen die Zünfte an politischem Einfluss. Mit der Aufhebung der Grenzen innerhalb der Schweiz und der Einführung einer einheitlichen Währung fielen viele Steuern und Zölle weg. 1840 wurde in Rheinfelden mit der Salzförderung in den Salinen begonnen. Der Salzhandel in Schaffhausen brach zusammen. Darunter litten nicht nur die Händler selber sondern auch alle Arbeitsplätze im Bereich Beherbergung, Verpflegung, Transport.
Diese Zeit war geprägt von vielen Auswanderern, die in den Kolonien eine Arbeit suchten. Der Bau der Eisenbahnlinie (Rheinfallbahn Schaffhausen – Winterthur) brachte zwar neue Verbindungen, die Handelsschifffahrt auf dem Rhein verlor aber komplett an Bedeutung. Die wirtschaftliche Abwärtsspirale in Schaffhausen wurde durch Unternehmer wie Heinrich Moser gestoppt. Moser (geb. 1805) lernte Uhrmacher bei seinem Vater Erhard Moser und vervollständigte seine Ausbildung in Le Locle und La Chaux-de-Fonds. Er wanderte nach Moskau aus und gründete dort eine Uhrenfabrik und begründete ein Uhrenimperium zwischen Le Locle, Moskau und St. Petersburg, das ihn unermesslich reich machte. 1848 kehrte Moser nach Schaffhausen zurück, investierte in die neuen Technologien (Rheindamm mit Kraftwerk, Elektrizität), die Industrie (Schweizerische Industriegesellschaft SIG, IWC) und die Eisenbahn.
Die Erneuerungen, die nicht von allen gern gesehen wurden, verhalfen Schaffhausen den Anschluss ans Industriezeitalter und schufen Aufbruchstimmung. So wurden Gasbeleuchtung und Elektrizität eingeführt. Es folgten Wasser- und Abwasser-Leitungen und alle technischen Einrichtungen, welche heute das tägliche Leben prägen.
Von Moser zeugen heute noch der Mosergarten mit einer Skulptur des Unternehmers und diverse Bauwerke wie Mosers Villa Charlottenburg oberhalb des Kraftwerks. Von der Ferienwohnung aus blickt man direkt in den Mosergarten, der zu seinen Ehren errichtet wurde.
Schaffhausen hat eine der ältesten, grössten und schönsten Altstädte der Schweiz. Von der ursprünglichen Stadtbefestigung sind zwar nur noch die Festung Munot und einige Türme sichtbar. Der Kern der mittelalterlichen Stadt ist jedoch weitgehend erhalten.
Die Hauptgasse Schaffhausens verläuft – wie oben beschrieben – von der Schifflände über die Vordergasse zum Fronwagplatz. Die Vordergasse war somit die wirtschaftliche Hauptschlagader der Handelsstadt. Die der «Vordergasse» abgewandten Fassaden blickten deshalb auf die «Hintergasse», die später in «Münsterplatz» umbenannt wurde. Aus diesem Grund hiesst das vordere Haus «Zum Vorderen Dornhahn» oder einfach «Zum Dornhahn» und das hintere Haus «Zum Hinteren Dornhahn».
Im Jahr 1562 wurde ein Jacob Dornhain (auch Dornhan und Dornhahn geschrieben) aus Rottwÿl im Schwarzwald in Schaffhausen eingebürgert. Er heiratete die Schaffhauserin Anna Fährlin. Ob Jacob Dornhahn das Haus kaufte oder neu gebaut hat, ist ebenso wenig bekannt, wie seine berufliche Tätigkeit. Jedenfalls muss er so angesehen und vermögend gewesen sein, dass er sich 1565 in der Stadt einkaufen und ein Haus erwerben konnte. Der «Vordere Dornhahn» trägt die Jahreszahl 1565, wobei unklar ist, ob das Haus damals neu gebaut oder nur umgebaut wurde. Die Grundstücke des «vorderen» und des «hinteren» Hauses gehörten jahrhundertelang zusammen. Als Jacob Dornhahn starb, hinterliess er das Haus seiner Witwe Anna, die 1584 den ebenfalls verwitweten Georg Rietmann heiratete. Georg Rietmann stammte aus einer einflussreichen Kaufmannsfamilie und war in erster Ehe mit Katharina Peyer verheiratet, die aus einer der reichsten und einflussreichsten Familien stammte. Dies lässt vermuten, dass auch Jacob Dornhahn bereits im überregionalen Handel tätig war. Die nachfolgenden Bewohner waren Heinrich Rietmann und Magdalena Rietmann-Ziegler, die nach Heinrichs Tod den Stadt- und Klosterschreiber von Allerheiligen, Landvogt von Beringen und späteren Stadtpräsidenten Hans Martin Forrer heiratete.
In den nachfolgenden Jahren gehörte das Haus immer zur Familie des Jacob Dornhahn. Durch Vererbung über die Töchter und Heirat der Witwen änderten sich zwar die Familiennamen der Bewohner, eine Verbindung zur ursprünglichen Familie lässt sich aber immer wieder feststellen. Der letzte aus dieser Reihe ist Johann Jakob Beck (1786-1868), verheiratet mit Maria Beck-Endris. Der Kaufvertrag seines Nachfolgers lässt vermuten, dass das Haus seiner vorverstorbenen Frau Maria gehört haben könnte, die mit der Vorgängerfamilie Seiler entfernt verwandt war. Beck war Glasmaler und Zeichner und fertigte Zeichnungen und Gemälde von der Geschichte Schaffhausens und von den Gebäuden der Altstadt an. Später war er Zeichenlehrer am Gymnasium in Schaffhausen. Bekannt wurde er durch die Gründung des Munotvereins, der sich für den Wiederaufbau und die Erhaltung des Stadtmonuments einsetzte, das nach dem Franzosenkrieg zum Steinbruch verkommen war. Eine Steintafel auf dem Munot erinnert heute an J. J. Beck.
Nach 1860 war das Haus in Besitz der Familien Baumann, Meier, Bächtold, Treichler und Kindlimann, unter welchen ebenfalls Verwandtschaften bestanden. Von 2000 bis 2021 beherbergte der Hintere Dornhahn das Keramikatelier Altera. 2021 wurde das Haus von der Familie Frei erworben und restauriert.
Die Wohnung Zum Hintere Dornhahn befindet sich in Privateigentum und wird über die Stiftung Ferien im Baudenkmal vermietet.
- Gesamtansicht der Stadt Schaffhuysen, 1616 von Petrus Bertius, Kupferradierung koloriert (Bild: Stadtarchiv Schaffhausen).
- Bilder vom Haus Zum Hinteren Dornhahn; 1. ca. 1864 mit aufgemaltem Hahn auf der Fassade, vor der Fassadenrenovation von 1895; 2. in den 1960er Jahren mit Erker und Lukarne; 3. nach Renovation 2023 .
BAUKULTURELLE BESONDERHEITEN
Das Baujahr des Hauses zum Hinteren Dornhahn lässt sich nicht genau bestimmen. Das Gebäude taucht jedoch bereits in frühen Darstellungen der Stadt auf, so auf der Abbildung des Klosters im 12. Jahrhundert und auf dem Stadtplan von Matthäus Merian aus der Zeit um 1640. Die Darstellungen sind jedoch eher summarisch und lassen keinen sicheren Schluss zu, ob das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits bestand. Von einer Bautätigkeit zeugt die Jahreszahl 1565 an der Fassade des «Vorderen Dornhahn».
Anfangs wurden die Grundstücke des Vorderen und des Hinteren Dornhahn nicht unterschieden. Die Handels- und Handwerkerhäuser wurden zuerst an der Vordergasse gebaut. Das Grundstück bis zum Klostergelände an der «Hintergasse» gehörte jeweils zum Haus dazu und wurde als Gemüsegarten genutzt oder mit Werkstätten überbaut. Noch heute werden die Häuser von der Gebäudeversicherung als Wohn- und Geschäftshaus bezeichnet.
Mit der wachsenden Zahl der Bewohner wurde mehr Wohnraum benötigt. Die Familien umfassten meist eine grössere Anzahl von Kindern und auch erwachsene Kinder und Grosseltern dürften eine längere Zeit in denselben Häusern zusammengelebt haben. Die Bewohner teilten sich auf das Vorder- und das Hinterhaus auf. Erst viel später geht aus den Verträgen und Versicherungsbüchern der Stadt hervor, dass die beiden Hausteile unterschiedliche Eigentümer hatten.
Während zwei- bis dreihundert Jahren wurde das Haus «Zum Hinteren Dornhahn» in den oberen Stockwerken als Wohnhaus genutzt. Das Erdgeschoss und der Keller wurden dem jeweiligen gewerblichen Zweck angepasst. Die Familie Seiler, deren Mitglieder das Haus von ca. 1660 bis 1780 bewohnten, beschäftigte sich mit Buchdruck, Buchbinderei und Buchhandel, was darauf schliessen lässt, dass sich im Erdgeschoss eine entsprechende Werkstatt befand.
Als «Haustechnik» gab es einen Kamin, an den vermutlich in den Werkräumen im Erdgeschoss, im ersten und zweiten Obergeschoss ein Kachel- oder Kanonenofen und in den Küchen ein Holzherd angeschlossen waren. Das Wasser wurde aus dem Stadtbrunnen geholt, eine Kanalisation gab es nicht, lediglich eine Sickergrube an der Rückseite des Hauses. Das Licht kam von Kerzen oder Öllampen. Gewaschen wurde auswärts: Es ist bekannt, dass im Bereich der Rhy-Badi ein «Waschschiff» im Rhein vertäut war, wo die Wäsche gewaschen werden konnte. Dieses Waschschiff ging erst 1956 bei einer Kollision mit einem Motorschiff auf Grund und wurde nicht mehr ersetzt, ein zweites blieb noch einige Jahre in Betrieb.
1762 wurde der Hintere Dornhahn vermutlich umgebaut und erhielt eine neue Fassade mit dem Hahnwappen und der Jahreszahl. Dies ist noch auf der Zeichnung von Hans Wilhelm Harder aus dem Jahr 1864 zu sehen. Harder, der viele der alten Häuser gezeichnet hat, war eine Art Stadtgeschichtsschreiber und wohnte im Nachbarhaus «Hardereck».
Im Kaufvertrag von 1860, als J. J. Beck das Haus an J. Siegel verkaufte, wird erwähnt, dass das Haus von Mietern bewohnt wurde. 1895 wurde das Haus von August Bächtold umgebaut, erhielt einen neuen, grösseren Erker im ersten Stock und eine neue Lukarne mit Mansarde über dem dritten und vierten Stock. Weitere Jugendstilelemente und eine Küche im zweiten Stock kamen hinzu. Spätestens ab diesem Zeitpunkt dürfte das Haus im Erdgeschoss Geschäftsräume und in den Obergeschossen Mietwohnungen enthalten haben. Während die Stadt in der Altstadt 1860 ein Gaswerk, 1866 ein Wasserwerk, 1897 ein Elektrizitätswerk und schliesslich1900 eine Kanalisation in Betrieb nahm, erwähnt das Versicherungsbuch des Hinteren Dornhahns erst 1908 das Vorhandensein einer Wasser- und Gasleitung sowie eines «Läutwerks» (Türklingel).
Der Einbau zeitgemässer Sanitäranlagen ist aus den 1970er Jahren dokumentiert. In den Jahren 2022 bis 2023 wurde das Haus umfassend renoviert und die ursprüngliche Bausubstanz wiederhergestellt bzw. den heutigen Vorschriften angepasst. Im Aussenbereich wurden die Fassaden saniert, die Sandsteingewände gereinigt und ausgebessert sowie die bis dahin verdeckten Malereien in der Dachuntersicht freigelegt und erneuert. Ausserdem musste der Treppengiebel neu aufgebaut, das Türmchen erneuert und das Fachwerk ergänzt werden.
Im Inneren mussten die Elektroinstallationen komplett erneuert, der Brandschutz den Vorschriften angepasst, die Wände, Treppen und der ursprüngliche Holzfussboden wiederhergestellt werden. Ausserdem wurden in den beiden Obergeschossen neue Küchen an ihrem ursprünglichen Platz eingebaut. Im ersten Obergeschoss wurde ein in einem anderen Stadthaus abgebauter Kachel-Turmofen mit neuer Feuerung originalgetreu am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut, im zweiten Obergeschoss steht nun – ebenfalls am ursprünglichen Standort – ein alter, komplett rekonstruierter Metallturmofen. Die Türen mussten aus Brandschutzgründen erneuert werden. Sie wurden aber wieder mit den alten Türdrückern versehen.
- Zeichnung von Hans Wilhelm Harder: Häuser des Münsterplatz ca.1864. Im Vordergrund von rechts nach links: Hardereck (noch mit grossem Erker), Hinterer Dornhahn (noch mit kleinem Erker und Hahn) und hinterer blauer Himmel. Zeichnung von Hans Wilhelm Harder (1810-1872), wohnhaft im Hardereck (Haus rechts.)
- Restaurierter Erker des Hauses Zum Hinteren Dornhahn 2024.
- Wiederentdeckte und restaurierte Giebelmalereien. Dach mit Lukarne (Dacherker).
- Von einer Bautätigkeit zeugt die Jahreszahl 1565 an der Fassade des «Vorderen Dornhahn».
INFORMATIONEN ZUr Ferienwohnung
- Grundriss
Das Haus «Zum Hinteren Dornhahn» liegt mitten in der lebendigen Altstadt von Schaffhausen, direkt neben dem Kloster am Münsterplatz und mit Blick auf den Mosergarten. Die Ferienwohnung befindet sich im ersten Stock und ist über eine hölzerne Wendeltreppe erreichbar.
Rechts neben der Eingangstür zur Wohnung befindet sich ein kleines Schlafzimmer zum Hinterhof. Die offene Küche mit historischem Turmofen kann in der kalten Jahreszeit zusätzlich beheizt werden. Zur Strasse bzw. zum Mosergarten hin öffnet sich das grosszügige, geschmackvoll eingerichtete Ess- und Wohnzimmer.
Die Wohnung «Zum Hinteren Dornhahn» ist ein historisches Haus, ein Baudenkmal. Die Wohnung ist technisch zeitgemäss ausgestattet. Einige funktionelle Details wie Fenster- und Türöffner, Treppenhandläufe und Stufenhöhen entsprechen nicht der heutigen Norm und stellen eine mögliche Gefahrenquelle dar. Aufgrund der einzigartigen originalen Bausubstanz bitten wir Sie, sich in der Wohnung umsichtig aufzuhalten und die Gegenstände respektvoll zu benutzen.
Personen: 2 (plus ein Kind bis 2 Jahre).
Schlafzimmer: 1 Doppelzimmer (160×200). Kinderbett auf Anfrage vorhanden.
Saison: ganzjährig
Kurzferien: ganzjährig
Höhe: 403 m ü. M. . Die Wohnung befindet sich im ersten Stock des Wohnhauses.
Haustiere: nicht erlaubt
ÖV: Acht Minuten Fussweg vom Bahnhof Schaffhausen.
Parkplatz: öffentlich gebührenpflichtig, Parkhaus in der Nähe.
Aussenbereich: Keine, der Mosergarten und der Klostergarten befinde sich aber vor der Haustür.
WLAN: vorhanden
Heizung: Gas Zentralheizung mit Radiatoren in der Wohnung.
Ofen: Kachel-Turmofen
Küche: Elektrischer Herd und Ofen,Coffe-B-Kaffeemaschine (Kapseln vorhanden), 2er-Raclette-Set, Geschirrspüler vorhanden.
Badezimmer: 1 Badezimmer (Dusche und Toilette), Haartrockner vorhanden.
Waschmaschine und Tumbler: in der Wohnung nicht vorhanden, eine Wäsche kann aber auf Wunsch organisiert werden.
Gut zu wissen: Das Schlafzimmer ist eher klein und hat ein kleines erhöhtes Fenster zum Hinterhof. Die Wohnung befindet sich in der belebten Altstadt, daher kann der Geräuschpegel auch mal etwas höher sein. Die Wohnung liegt im ersten Stock und ist über eine steile Treppe erschlossen. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass dies eine Gefahrenquelle darstellen kann.
Lage
Lage
Das Wohn- und Geschäftshaus «Zum Hinteren Dornhahn» liegt mitten in der Altstadt gegenüber dem Stadtpark Mosergarten und schräg gegenüber dem Münster und dem Kloster Allerheiligen mit seinem Museum, Kreuzgang und Klostergarten. Sowohl der Park als auch der Klostergarten laden in der warmen Jahreszeit zum Verweilen ein. Im Mosergarten finden gelegentlich Konzerte und Flohmärkte statt. An der gegenüberliegenden Ecke des Parks gelangt man an den Rhein mit der lauschigen Badeanstalt «Rhybadi» und der Schifflände (Schifffahrten Richtung Stein am Rhein, Bodensee und Fahrten mit dem Rhyfallexpress zum Rheinfall). Über die malerische, verkehrsfreie Vordergasse mit ihren zahlreichen Geschäften und Restaurants erreicht man zu Fuss in wenigen Minuten den Bahnhof sowie weitere Sehenswürdigkeiten, Befestigungsanlagen und Baudenkmäler der Altstadt.
Geschichte
Ende des ersten Jahrtausends n. Chr. befand sich oberhalb des Rheinfalls und der Stromschnellen im Bereich des heutigen Kraftwerks ein kleines Fischerdorf. Die Grafen von Nellenburg (bei Stockach am Bodensee bzw. «Überlingersee») besassen Ländereien und Vogteien am Bodensee, im Zürichgau, am Hochrhein und bis nach Einsiedeln. Eberhard Graf Nellenburg und Gräfin Ina von Nellenburg gründeten die Stadt Schaffhausen oberhalb des Rheinfalls an der Handelsroute des Rheins von Österreich und dem Bodensee in Richtung Basel und Zürich. Wegen der Unterbrechung der Wasserstrasse durch die Stromschnellen und den Rheinfall mussten alle Waren in Schaffhausen aus den Schiffen entladen und nach dem Transport auf der Strasse unterhalb des Wasserfalls wieder auf Schiffe verladen werden. Diese Dienstleistungen sowie die Wegzölle und der Handel liessen die Stadt rasch an Bedeutung
gewinnen.
Ausflüge
Die Altstadt weist zahlreiche Renaissancebauten auf. Wegen der über 300 Erker wird Schaffhausen auch Erkerstadt genannt. Ausserhalb der ursprünglichen Stadtmauern, durch die Stadterweiterung heute mitten in der Stadt, steht der Munot, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert und Wahrzeichen der Stadt. Südwestlich der Stadt, aber nicht mehr im Stadtgebiet, liegt der Rheinfall, der grösste Wasserfall Europas. Neben der Baukultur verfügt Schaffhausen über eine attraktive und vielseitige Musikszene und die Altstadt lädt zum Flanieren und Einkaufen ein. Neben dem bunten Treiben in der Altstadt kann man im Sommer auch einen «Schwumm» im Rhein geniessen. Die Rhybadi lädt direkt neben dem ehemaligen Benediktinerkloster Allerheiligen (in kurzer Gehdistanz zur Ferienwohnung) zum Baden ein.
Regionaler Naturpark Schaffhausen
Die Ferienwohnung Zum Hinteren Dornhahn befindet sich im Regionalen Naturpark Schaffhausen.
Randen – Reben – Rhein: Die Region Schaffhausen mit ihren Natur- und Kulturlandschaften ist einzigartig. Die Hügel des Randens, die ausgedehnten Rebberge und Landwirtschaftsflächen, die Wälder, die typischen Dörfer und der Rhein verleihen der Region ihre Vielfalt. Der Naturpark umfasst die Regionen Randen, Südranden, Hochrhein, Klettgau und Reiat. Auch zwei deutsche Gemeinden sind beteiligt. Damit ist der Regionale Naturpark Schaffhausen der erste grenzüberschreitende Naturpark der Schweiz.
www.naturpark-schaffhausen.ch