Der 1626 erbaute Chatzerütihof ist ein sanft renovierter Bohlenständerbau, der im Erscheinungsbild einem Riegelbau ähnlich sieht. Der barocke Hausgarten wurde über Generationen gepflegt und ist in einem sehr guten Zustand erhalten.
Verfügbarkeit
Beschreibung & Geschichte
- Der Chatzerütihof vor der Restaurierung im Jahr 2012
Der Chatzerütihof widerspiegelt exemplarisch die Thurgauer Geschichte. Einst geprägt von der Landwirtschaft mit autarken Bauerngärten, entwickelte sich die Region allmählich zu einem Textilgebiet. So war im 19. Jahrhundert auch in Hefenhofen, wo der Chatzerütihof steht, Acker- und Obstbau vorherrschend. Die Textilarbeit ermöglichte jedoch einen lukrativen Nebenverdienst, weshalb sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in fast jedem Thurgauer Bauernhaus ein Webstuhl oder zumindest ein Spinnrad befand. Im Chatzerütihof wurde von 1831 bis 1911 eine Stickerei betrieben, wobei der Obstbau immer bedeutend blieb.
Wie auf dem Türsturz heute noch zu lesen ist, wurde der Chatzerütihof im Jahr 1626 anstelle einer älteren Hofstatt erbaut. Das Dreier-Ensemble, bestehend aus der Tenne, der Remise und dem Wohnhaus, befindet sich in einer ländlichen, gut besonnten Lage. Der einzigartige barocke und denkmalgeschützte Bauerngarten wurde über Generationen hin gut gepflegt und ist bis heute in einem sehr guten Zustand. Feriengäste können sich im Garten bedienen und die saisonal wachsenden Kräuter und Gemüse zum Kochen verwenden.
Ohne das Engagement der heutigen Eigentümer wäre der Chatzerütihof wegen seinem desolaten Zustand wohl abgerissen worden.
In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege restaurierten sie 2012 das Bauernhaus mit der Priorität, die alte Bausubstanz zu erhalten und wo möglich wiederherzustellen. So konnte beispielsweise die alte Struktur mit den Bohlenständerwänden bewahrt werden, und der historische Sandsteinofen, der 1760 eingebaut wurde, ist heute wieder funktionstüchtig. Die lange Geschichte des Hauses wird nicht zuletzt auch an Details wie den Bannzäpfli über dem Nordfenster der Küche sichtbar. Diese Säckchen wurden früher mit allerlei Inhalten gefüllt und aufgehängt, um das Böse vom Haus und seinen Bewohnern fernzuhalten.
Der Chatzerütihof befindet sich in Privatbesitz und wird über die Stiftung Ferien im Baudenkmal vermietet.
baukulturelle besonderheiten
Der Chatzerütihof ist ein ungeteilter bäuerlicher Mehrzweckbau. Der westliche Hausteil von 1626, welcher 1760 abgebrochen wurde, bestand aus einem sehr niedrigen Stall und darüberliegenden zwei Wohnkammern. Auf der Nordseite wurde schon 1626 über der Tenne, der Remise und der Mitte des Wohnhauses ein etwa 2.50 m breites ausladendes Vordach gebaut.
Dieser gedeckte Vorplatz diente der Verrichtung unterschiedlicher bäuerlicher Arbeiten und war von grosser Bedeutung. Der heute noch erhaltene Hausteil in Bohlenständer-Bautechnik von 1626, in dem sich die Ferienwohnung befindet, ist in seiner originalen Baustruktur nahezu erhalten geblieben.
An der Südfassade wurde beim Neubau von 1760 die Bohlenwand durch das noch heute sichtbare Fachwerk ersetzt. Detaillierte Informationen über die Baugeschichte der einzelnen Räume finden Sie auf der Website der Hauseigentümer.
Informationen zum Ferienhaus
- Grundriss Erdgeschoss
- Grundriss Obergeschoss
- Grundriss Dachgeschoss
Im kleinen Weiler Chatzerüti, der fünf Kilometer vom Bodensee entfernt liegt, steht der Chatzerütihof inmitten eines von Hecken eingefassten Bauerngarten. Die Wohnung für 6 Personen dehnt sich über drei Stockwerke aus und ist komfortabel ausgestattet.
Die Küche und das Badezimmer entsprechen heutigen Bedürfnissen. Von der Laube aus erreicht man eine Sauna, die den Gästen zur Verfügung steht. Neben dem Haus befindet sich zudem eine renovierte Scheune, die man für Anlässe mieten kann.
Der Chatzerütihof ist ein historisches Haus, ein Baudenkmal. Da die alte Raumstruktur weitgehend belassen wurde, ist das Haus nicht hindernisfrei. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass insbesondere die seit Jahrhunderten ausgetretenen Holzböden und die hohen Türschwellen eine gewisse Gefahrenquelle bergen.
Personen: 6 (plus ein Kind bis 2 Jahre)
Schlafzimmer: 1 Doppelzimmer, 1 Viererzimmer, 1 Bettsofa in der Wohn- und Essstube, Babybett und -stuhl auf Anfrage.
Saison: ganzjährig
Kurzferien: keine Kurzaufenthalte möglich
Höhe: 450 m ü. M.
Haustiere: auf Anfrage erlaubt
ÖV: Mit dem Zug nach Amriswil und dann mit dem Postbus 944 bis Brüschwil, Hefenhofen (5 min. zu Fuss vom Haus entfernt).
Parkplatz: Der private, ungedeckte Parkplatz befindet sich direkt beim Haus. Die Zufahrt zum Haus ist gewährleistet.
Aussenbereich: Der barocke Garten ist als Denkmal dokumentiert und steht den Feriengästen zur Verfügung, die sich am Gemüse, am Obst und an den Kräutern, welche die Besitzer selbst anbauen, bedienen können. Neben der Wohnstube befindet sich ein direkt zugänglicher Gartensitzplatz mit einem Tisch, Sitzmöglichkeiten und Liegestühlen. Über das Obergeschoss erreicht man eine gedeckte Laube mit viel Morgensonne. Ein Swimmingpool steht den Gästen zur Mitbenutzung zur Verfügung.
WLAN: vorhanden
Heizung: Das ganze Haus wird über ein Boden- und Wandheizsystem beheizt.
Ofen / Cheminée: Holzofen und historischer Herd in der Küche. Holz ist vorhanden.
Küche: Kapsel-Kaffeemaschine Martello, Geschirrspüler und Fondue-Set vorhanden.
Badezimmer: 1
Waschmaschine: auf Anfrage
Extras: Den Gästen steht neben der gedeckten Laube auch eine Sauna zur Verfügung, welche in Absprache mit den Besitzern geteilt wird. Die Treppen im ganzen Haus sind sehr steil und ohne Handläufe. Die Böden sind zum Teil uneben und bestehen aus Holz und Stein, weshalb wir gute Hausschuhe empfehlen. Im Scheunenteil neben dem Ferienhaus können auf Anfrage auch Feste gefeiert werden.
Lage
Lage
Die Gemeinde Hefenhofen im Kanton Thurgau erstreckt sich zwischen Amriswil und Romanshorn, drei Kilometer vom Bodensee entfernt. Chatzerüti ist einer von elf Weilern die zusammen Hefenhofen bilden und bietet eine ruhige und unverbaute Lage. Vom Haus aus hat man einen schönen Ausblick in die Senke gegen Amriswil, weiter in die sanften Hügel des Fürstenlandes und ins Alpsteinmassiv mit dem Säntis.
Geschichte
Die früheste urkundliche Erwähnung von Hefenhofen (Hebinhova), ist von Kaiser Ludwig dem Frommen 817 in Aachen ausgestellt. Im 19. Jahrhundert war in Hefenhofen Acker- und Obstbau vorherrschend, ausserdem gab es eine Weberei. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. Im Chatzerütihof wurde von 1831 bis 1911 eine Stickerei betrieben, wobei der Obstbau immer bedeutend blieb. Neben einem 1877 gegründeten Baugeschäft, das noch heute der grösste Arbeitgeber in der Gemeinde ist, erfolgte die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe nach 1950.
Ausflüge
Hefenhofen eignet sich hervorragend für Spaziergänge und gemütliche Velotouren in der sanften Landschaft, den Eichenwäldern und zum lauschigen Verweilen in Bauern- und Waldschenken. Der nahe See lädt zum Schwimmen ein. Die Apfelbäume prägen zu allen Jahreszeiten das Landschaftsbild. In Hofläden verkaufen die Bauern Apfelsaft, Apfelringe und viele andere Leckereien aus eigener Produktion.