Wir haben schon viel bewegt - Stiftung Ferien im Baudenkmal

Wir haben schon viel bewegt

Bisher konnte die Stiftung dank der Unterstützung von SpenderInnen, DarlehensgeberInnen und GrossgönnerInnen 11 Baudenkmäler in der ganzen Schweiz retten und sinnvoll erhalten. Doch es sollen noch viele mehr werden.

In der Schweiz finden sich auf engstem Raum die unterschiedlichsten Baudenkmäler: traditionelle Bauernhäuser, Bürgerhäuser, Zeugen der Industrialisierung und des frühen Tourismus sowie einzigartige Beispiele moderner Architektur. Baudenkmäler sind wichtige Bestandteile intakter Orts- und Landschaftsbilder, sie bewahren Geschichte und verorten in einer immer schnelllebigeren Zeit. Für ihren Erhalt sind daher nachhaltige Nutzungsformen gefragt.

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal rettet seit 2005 schweizweit bauhistorisch wertvolle Häuser nachhaltig vor Abbruch, Zerfall und Leerstand, restauriert sie sanft und gibt ihnen als Ferienobjekte eine belebte Zukunft. Das Projekt ermöglicht eine wirtschaftlich tragfähige, zeitgemässe Nutzung der historischen Bauten und macht gleichzeitig Baukultur erlebbar. Neben dem Erhalt der Objekte steht die Vermittlung und Sensibilisierung für baukulturelle Themen im Vordergrund.

Die Restaurierungen werden durch Spenden, Legate und Erbschaften finanziert. Wie Sie uns konkret unterstützen können, erfahren Sie hier.

Erste Schritte

Das Huberhaus in Bellwald (VS) ist ein traditioneller alpiner Strickbau aus dem 16. Jahrhundert. Die alten Balken, der Specksteinofen in der Stube und die knarrenden Böden vermitteln den ursprünglichen Charme des alten Holzhauses.

Das Huberhaus ist das erste Baudenkmal, das die Stiftung vor dem Verfall gerettet hat. Im Jahr 2006 konnte sie das baufällige Walserhaus erwerben und nach zweijähriger Spendensammlung und Restaurierung als Ferienhaus eröffnen. Durch das Engagement der Stiftung konnte ein wichtiger Zeitzeuge erhalten und das Ortsbild bewahrt werden. Seit 2008 können hier bis zu vier Feriengäste Walliser Baukultur erleben.

Der Weiler Bellwald mit dem Huberhaus in der Mitte des Bildes.

Bündner zeitzeuge

Das Türalihus, ein barockes Bürgerhaus mit markantem Treppenturm, steht mitten im historischen Dorfkern des Bergdorfes Valendas. Der ursprüngliche Profanbau von 1485 wurde im Laufe der Jahrhunderte in mehreren Bauphasen erweitert, aufgestockt und mit dem namensgebenden Treppenturm (Türali) ergänzt, bis es im 17. Jahrhundert sein heutiges Aussehen erhielt.

Das Türalihus ist das zweite Baudenkmal, das die Stiftung vor dem Verfall retten konnte. Über 60 Jahre lang stand das repräsentative barocke Bürgerhaus am Dorfplatz leer und drohte zu verfallen. Im Jahr 2007 konnte es im Rahmen einer umfassenden Dorfrevitalisierung von der Stiftung übernommen werden. Mehr als sieben Jahre dauerten es, Spenden zu sammeln und das herrschaftliche Baudenkmal zu sanieren. Seit 2014 können hier bis zu 11 Feriengäste in zwei Ferienwohnungen die einzigartige Bündner Baukultur erleben.

Das Dorf Valendas in der Nähe der Rheinschlucht.

Ein Video-Interview mit dem für die Renovierung verantwortlichen Architekten können Sie sich hier ansehen.

Kürzlich instandgesetzte Baudenkmäler

In den letzten Jahren wurden folgende Baudenkmäler von der Stiftung restauriert: Das Taunerhaus in Vinelz (BE), das Maison Heidi in Souboz (BE), die Kaplanei in Ernen (VS) und die Ca‘ di Biúi in Moghegno (TI).

Taunerhaus

Das dorfbildprägende Kleinbauernhaus am Bielersee, mit dem regionaltypischen Dach-Ründi, wurde nach langem Leerstand von der Eigentümerfamilie zu einem symbolischen Preis an die Stiftung verkauft. Nach über fünfjähriger Finanzierungssuche und Instandsetzung wurde das Taunerhaus im Herbst 2020 für die ersten Feriengäste eröffnet.

Erfahren Sie mehr über die Instandsetzung im Video-Interview mit dem für die Renovierung verantwortlichen Architekten.

Maison Heidi

Das Maison Heidi liegt am Dorfrand von Souboz, umgeben von Wiesen, Obstgärten und Wald. Im Jahr 2017 konnte die Stiftung das historische Jurabauernhaus im Baurecht von der Besitzerfamilie übernehmen. Nach über vierjähriger Finanzierungssuche und Instandsetzung konnte das regionaltypische Bauernhaus mit der charakteristischen Rauchküche im April 2022 die ersten Feriengäste empfangen.

Ein Video-Interview mit der für die Renovierung verantwortlichen Architektin können Sie sich hier ansehen.

Kaplanei

Im geschichtsträchtigen Dorf Ernen im Walliser Goms steht auf 1200 m ü. M. die Kaplanei. Sie wurde 1776 erbaut und diente bis 1952 als Wohnhaus des Dorfgeistlichen. Heute besticht es als vornehmes Steinhaus mit Hauskapelle und barocker Wandvertäfelung. Das Haus wurde von der Kirchgemeinde im Baurecht übernommen und nach fünfjähriger Projektvorbereitung und Instandsetzung im Juli 2023 als Ferienhaus eröffnet.

Ein Interview mit der für die Renovierung verantwortlichen Architektin sehen Sie hier.

Ca‘ di Biúi

Das jüngste Ferienhaus der Stiftung befindet sich im historischen Dorfkern von Moghegno, einem typischen Tessiner Dorf im Maggiatal mit ortsbildprägenden Laubenhäusern. Das renovierungsbedürftige Wohnhaus aus dem späten 18. Jahrhundert konnte dank der Unterstützung eines privaten Gönners erworben und während zwei Jahren von der Stiftung liebevoll instand gestellt werden. Im April 2024 konnten die ersten Feriengäste die faszinierende Geschichte des Steinhauses hautnah erleben.

Weitere Häuser, die von der Stiftung Ferien im Baudenkmal vor dem Leerstand und Verfall gerettet werden konnten sind das Haus Tannen im Morschach (SZ), die Stüssihofstatt in Unterschächen (UR), das Casa Döbeli in Russo (TI), das Casa Portico in Moghegno (TI) und das Flederhaus in Wegenstetten (AG).

Jetzt mithelfen und ein Baudenkmal retten

Insgesamt konnte die Stiftung seit ihrer Gründung 11 baukulturell wertvolle Häuser retten und damit Ortsbilder und die vielfältige und geschichtsträchtige Baukultur der Schweiz erhalten. Die Vermietung der Baudenkmäler ermöglicht deren langfristigen Erhalt und deckt einen grossen Teil der laufenden Kosten.

Das aktuelle Baudenkmal in Arbeit ist die Casa Pensch in Capriasca (TI). Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte sowie den aktuellen Finanzierungs- und Projektstand.

Die Casa Pensch, ein Haus auf Fundamenten aus dem 12. und 13. Jahrhundert, ist ein Zeuge der besseren Erschliessung des Tessins durch den 1980 fertiggestellten Gotthard-Strassentunnel. Ein halbes Jahrhundert lang diente sie dem Ehepaar Pensch als Ferienhaus. Nach einer sorgfältigen Restaurierung soll es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und die Geschichte der Region erzählen. Für die Instandsetzung werden derzeit noch Spenden gesucht.

Mit einer Spende helfen Sie uns, dem Baudenkmal eine lebendige Zukunft zu geben und es für künftige Generationen zu erhalten. Gerne beraten wir Sie persönlich über Ihre Unterstützungsmöglichkeiten unter +41 (0)44 252 28 72 oder info@fib.ch.

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal trägt das Gütesiegel der Zewo. Es bescheinigt, dass Ihre Spende am richtigen Ort ankommt und effizient Gutes bewirkt. Alle Spenden können von den Steuern abgezogen werden.